ESD – Definition
Die Abkürzung ESD steht für "electrostatic discharge" (elektrostatische Entladung) und beschreibt den Ladungsaustausch zwischen zwei Objekten mit unterschiedlichen Spannungspotenzialen. Oft entsteht ein Ungleichgewicht der elektrischen Ladung durch Reibung, wodurch beide Objekte unterschiedliche Ladungspotenziale aufweisen. Eine entscheidende Rolle spielen dabei triboelektrische Ladungen. Bei der Entladung, beispielsweise wenn sich zwei Objekte mit unterschiedlichen Ladungspotenzialen annähern, erfolgt ein plötzlicher Ladungsausgleich – das ist die ESD, besser bekannt als elektrostatische Entladung.
Im Umgang und bei der Arbeit mit empfindlichen Bauteilen ist es entscheidend, Schutzmaßnahmen gegen die elektrische Aufladung von Personen und Infrastruktur an Arbeitsplätzen anzuwenden.
ESD – Risiken
Der Mensch und sein Verhalten stellen in Bezug auf ESD das größte Risiko dar. Zum Beispiel, wenn Mitarbeiter ohne Schutzkleidung und entsprechende Schulung mit elektronischen Bauteilen hantieren. Denn Kleidung, Haut und Haare sind anfällig für hohe Ladungen. Hier besteht die Gefahr einer elektronischen Entladung, da diese Träger Ladungen leicht aufnehmen. Das Empfinden einer elektrischen Entladung beim Berühren einer Türklinke ist eine bekannte ESD-Wahrnehmung. Oft liegt jedoch die Wahrnehmbarkeitsschwelle des Menschen viel höher (erst ab einer Spannung von 3000 Volt), und viele Entladungen werden möglicherweise nicht bemerkt – dies kann jedoch für elektronische Bauelemente schädlich sein oder diese sogar komplett zerstören (bereits ab 35 Volt).
ESD geschützte Arbeitsplätze von ERGO-line, leiten die vorhandenen Ladungen kontrolliert zur Erde ab.
ESD – wirtschaftliche Folgen
Insbesondere in den Bereichen Elektronikproduktion, Industrieelektronik, Computertechnik, Telekommunikationstechnik, Automobilelektronik und in vielen anderen Produktionssektoren stellt elektrostatische Entladung (ESD) eines der bedeutendsten Probleme dar. Besonders tückisch sind dabei Qualitätsprobleme, die erst Tage, Wochen oder sogar Monate nach der Auslieferung des Produkts an den Kunden auftreten.
Solche Probleme können zu Reklamationen, zusätzlichen Reparatur- und Austauschkosten, Imageverlust sowie dem Verlust von Aufträgen und Kunden führen.
ESD – Schutznormen
Es gibt verschiedene internationale Schutznormen für elektrostatische Entladung (ESD), wobei die wichtigste die DIN EN 61340-5-1 ist. Diese Norm regelt, definiert und legt die Maßnahmen zur Vermeidung von ESD fest.
Alle ERGO-line ESD-Produkte sind gemäß diesem Standard zertifiziert.
ESD – Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz
Ein optimaler ESD-Arbeitsplatz befindet sich in einer ESD-Schutzzone, in der sämtliche Materialien ableitfähig sind. Diese Schutzzone kann eine einzelne Arbeitsfläche, einen Bereich, einen Raum oder sogar ein gesamtes Gebäude umfassen. Zu den Elementen einer solchen Schutzzone gehören ableitfähige Böden, die durch den Einsatz von speziellen ESD-Bodenmatten gewährleistet werden können. Zusätzlich ist ESD-Mobiliar, wie Tische, Arbeitsflächen, Stühle und Regale, erforderlich. Dabei wird oft die ESD-Beleuchtung übersehen. Im Falle von ESD-Lampen sind sowohl das Gehäuse als auch die Blenden aus ableitfähigem Material gefertigt oder entsprechend beschichtet.
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Alle ERGO-line ESD-Produkte unterliegen einer Ausgangskontrolle: Jeder ESD-Arbeitsplatz wird von uns vor der Auslieferung auf die Ableitfähigkeit geprüft und zur Auslieferung freigegeben.
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